Was hier entsteht ist die unerwartete Überwältigung unserer Sinne durch eine
Ahnung, sozusagen einen Abglanz dessen, was wir wahrzunehmen nie erreichen
können. Wir spüren die Fliehkraft, die zwischen den Schnitten entsteht, eine
Sehnsucht der getrennten Bilder zueinander, wenn die kurzen (und wenigen)
Erscheinungen der Gesamtheit aneinander geknüpft werden und dabei
gleichzeitig ihre Unvereinbarkeit zum Ausdruck bringen. Es ist das Unendliche,
eine gleichzeitige Kontinuität der Bilder, welche für uns Wirklichkeit bedeuten,
die wir niemals als ein Bild des Ganzen konstruieren können, weil für uns die
einzige Möglichkeit darin besteht, eine lineare Kontinuität zu begreifen, eine
Reihe von Momenten. Diese Momente können zwar angefüllt sein mit allen
denkbaren von uns erfassbaren Eindrücken: Farben, Tönen, inzwischen können
wir auch viele komplexe Bildeindrücke gleichzeitig erfassen, die ihrerseits
zeitliche Konstruktionen von Vergangenheit und Zukunft oder verschiedenen
Perspektiven des Einen zum Inhalt haben mögen. Aber eine Fixierung können
wir mit Sicherheit nicht überwinden. Unsere aktuellen Sinne - damit meine ich
das tatsächliche Aufnehmen äußerer Eindrücke - sind verhaftet und untrennbar
vom Jetzt.
Jump to______Der kubistische Schnitt___Erde___Himmel___Wasser___Wind___Menschen___Ein Leben___Ein Strömen___Ein Kreis________________________________________________________________________